Das Thema Windenergie beschäftigt die SPD Marktratsfraktion, wie auch die Vorstandschaft des Ortsvereins. Was lag näher, als sich auch ein Bild vor Ort zu machen und Windkraftanlagen im hierzu fortschrittlichen Landkreis Neumarkt bei einem Ortstermin am 10.06.2011 in Augenschein zu nehmen.
Fachkundige Unterstützungen bekamen Fraktionsvorsitzender Siegfried Schuller sowie SPD Vorsitzende Eli Dreßler und Stellvertreter Georg Ettl hierbei vom SPD Ortsverein Neumarkt. Stadträtin und Fraktionsvorsitzende Gertrud Heßlinger empfing zusammen mit ihrem Ehemann Lothar als SPD Orgaleiter und dem SPD Vorsitzenden Johannes Foitzik die Kollegen und Genossen aus Floß. Auch Bürgermeister Günter Stich hatte viele Fragen an die Neumarkter SPD Freunde auf der rund 25 Kilometer langen Besichtigungstour. Derzeit stehen 28 Windkraftanlagen im Landkreis Neumarkt, darunter die größte und leistungsstärkste Windkraftanlage Bayerns mit einer Gesamthöhe von 180 Metern. Bei einem Rotordurchmesser von 104 Metern dreht sich hier ein Fußballfeld am Himmel der Jurahöhen und erntet 3,4 Megawatt Energie oder anders ausgedrückt, das Windrad produziert über sieben Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr. Diese Produktion ist dabei höher, als bei vielen Anlagen an der windreichen Nordküste unseres Landes. Dies konnten auch die Marktratsmitglieder Robert Lindner und Anja Lehner zur Kenntnis nehmen. Auch direkt vor der Windkraftanlage „Neumarkt 1“ ,im Eigentum der Windkraft Neumarkt KG, standen die Flosser Markträte und SPD Mitglieder. Bei dieser Anlage drehen sich die Flügel auf einer Nabenhöhe von 108 Metern und nicht auf 128, wie bei der REpower 3,4M. Die Leistung liegt bei zwei Megawatt. Dies entspreche auch der Leistung des „Flosser Solarparkes“, so Bürgermeister Günter Stich. Allerdings machen die Flosser Solarplatten nur an einem sonnigen Tag rund 1,9 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr. Die Windkraftanlage Neumarkt I schafft da locker das Doppelte.
Auch die kleineren Anlagen wurden auf der Rundfahrt in Augenschein genommen. Auffällig, das trotz der deutlichen Sichtbarkeit der Anlagen einhellig in keinster Weise eine erdrückende Wirkung der Windräder festgestellt werden konnte. Auch die Nähe zur Wohnbebauung, den einzelnen Abstand oder das Gesamtbild in der Landschaft wurde ganz bewusst beachtet und bewertet. „Wie steht die Bevölkerung zu den Windrädern?“ so die Frage an die Neumarkter Genossen. Diese sei wohl sehr positiv, konnten die Gäste erfahren.
Das Landschaftsbild der Jurahöhen lasse sich durchaus auch mit den Höhenzügen des Oberpfälzer Waldes vergleichen, hielt Fraktionssprecher Siegfried Schuller fest. Bei der Windkraft handle es sich um saubere, regenerative Energiegewinnung. „Man könne sich durchaus mit diesen Windkraftanlagen identifizieren“ so Schuller. „Auch rauchende Kühltürme von Atomkraftwerken seien weithin sichtbar, aber von den Windkraftanlagen gehe keine Gefahr aus“, so SPD Vize Georg Ettl.
Nach der Besichtigungstour gab es bei einem „Neumarkter Rotbier“ noch einen gemeinsamen Abschluss. Dabei interessierten sich die Neumarkter Genossen auch für die Flosser Energiegewinnung, dem Kommunalbetrieb mit seinem Solarpark und die Absichten einer kommunalen Energieallianz. Ein Gegenbesuch wurde deshalb ebenso vereinbart wie die Verbindungen aufrecht zu halten.
Bild und Text: SPD OV Floss